Beschreibung des menschlichen Teampartners

Die damals 12-jährige Nele hat eine Autismus-Spektrumsstörung und Depressionen: sie spricht nicht mit fremden Menschen, geht nicht alleine einkaufen (Bäcker, Kiosk, Mensa o.ä.), Orte mit vielen Personen machen ihr Angst und überfordern sie (Einkaufszentrum). Auch Lautstärke ist ein Problem. Das führt vor allem in der Schule zu Überforderung und Reizüberflutung. Die Schule ist für sie sehr anstrengend, oft fühlt sie sich unsicher und nervös. Ängste und Antriebsstörungen halten sie davon ab Aktivitäten nachzugehen. Nele wünscht sich eine beste Freundin und unerschütterliche Begleiterin. Sie möchte in der Lage sein, unabhängig von fremder Hilfe selbständig teilzuhaben.

Beschreibung des Hundes und seiner Fähigkeiten

Für Nele ist Ella so etwas wie ein Rettungsanker geworden. Ella gibt Nele durch die Aufgabe, sich um sie zu kümmern, so etwas wie eine Tagesstruktur. Wenn es Nele bisher nicht gut ging, wollte sie kaum mehr aufstehen und fühlte sich oft isoliert und einsam. Das ist jetzt völlig anders, sie hat einen Tagesrhythmus, regelmäßige Bewegung, Freude am Dummytraining und ganz viel Nähe. Ella liegt ständig auf ihr drauf und das genießen beide gleichermaßen sehr.

Die fröhliche Ella begleitet Nele in jeder Situation, da ihr dies die notwendige Sicherheit gibt. In überfordernden Situationen (z.B. Menschenmengen) kann Assistenzhündin Ella durch Blocken Abstand zwischen Nele und andere Personen bringen. Ella kann Nele in solchen Situationen auch auf ein Kommando zu einer Tür ziehen.

Was hat sich für Nele verändert, seitdem Ella an ihrer Seite lebt?

Dank Ella schafft es Nele, sich immer wieder schwierigen Situationen zu stellen, z. B. beim Einkauf im Supermarkt, im Bus oder auf einem Erlebnismarkt. Ella an ihrer Seite zu haben, hilft Nele im Schulalltag sehr, diese für sie oft anstrengenden Tage durchzustehen. Kleine Kuschel-Auszeiten mit Ella auf dem Klassenfußboden helfen ihr dabei, einen so genannten Overload – einen „Systemneustart nach Absturz“ – abzuwenden.

Das Wichtigste aber ist, dass Ella Hilfe für Nele holen kann, wenn sie eine Panikattacke in ihrem Zimmer hat und selbst nicht mehr aufstehen kann. Dann läuft Ella los, öffnet selbstständig Türen, sucht im Haus und holt Neles Mutter oder ein anderes Familienmitglied herbei. Seitdem Ella bei ihr wohnt, sind diese jedoch zum Glück viel seltener geworden.